Model Berlin Lexikon

Agenturen / Modelagenturen:

Agenturen sind für das Management der Models verantwortlich. Sie suchen neue Gesichter und „bauen" diese auf. Viele kleine Agenturen sind erst in der letzten Zeit durch die, aufgelockerten Bestimmungen der Bundesanstalt für Arbeit, die die Genehmigung zur Vermittlung von Models erteilt, entstanden.

 

Models, auch Newcomer, sollten, in ihrem eigenen Interesse, nur eine Agentur in einer Stadt haben. Mehrere Agenturen in Deutschland und dem Ausland zu haben ist sinnvoll. – siehe auch „Mutteragentur"

 

Anzeigen in Tageszeitungen, in denen sog. „Modelagenturen" „neue Top Models" o. ä. suchen, sind meist unseriös. Es ist sinnvoller, sich bei Interesse an eine regionale Agenturen zu wenden.

 

AGP (Agenturprovision):

 

Vermittlungsgebühr für Auftraggeber und vermitteltes Model, jeweils ca. 20%.

 

book/Portfolio:

 

Fotomappe, mit der sich Models bei Agenturen, Fotografen oder Castings vorstellen. Es sollte eine umfassende Auswahl professioneller Fotos oder Arbeitsbelege (Cover, Zeitungsausschnitte, allg. Veröffentlichungen, Tests usw.) beinhalten.

 

Booker:

 

Sie vermitteln (buchen) die Models in den Modelagenturen. Sie sind in erster Linie die Ansprechpartner der Models.

 

Casting:

 

Vorauswahl der Models für anstehende Produktionen bei Fotografen oder Filmproduktionsfirmen, aber auch Messeaussteller suchen ihre Standhostessen (häufig Models) bei Castings aus. Viele Models von verschiedenen Agenturen finden sich auf einem Casting. Dort wird entschieden, wer den Auftrag für einen bestimmten Job erhält, abhängig von den Vorgaben der Kunden, die häufig im Vorfeld bestehen.

 

Catwalk:

 

In der Szene gebräuchlicher Ausdruck für Laufsteg, auch Runway.

 

Classic Women:

 

Models über 30.

 

Commission:

 

Vermittlungsgebühren unter den Modelagenturen. Betrifft das Model meist nicht.

 

Contest:

 

Wettbewerbe für Models. Misswahlen haben damit meist nichts zu tun. (siehe Misswahlen)

 

Cover:

 

Modeljob für den Titel von Magazinen. Gut fürs Book oder Sedcard, nicht immer fürs Konto, da Coverjobs schlecht bezahlt werden .

 

Covergirl:

 

So werden Mädchen bezeichnet, die häufig für Titelbilder gebucht werden.

 

Cuttings:

 

Modelagenturen dokumentieren die Veröffentlichungen ihrer Models.

 

Direkt-Booking:

 

Wenn ein Kunde direkt bei einer ausländischen Mutteragentur bucht und nicht bei ihrer deutschen Filiale. Aber auch die Buchung eines Models ohne eine Agentur, wenn das Model in keiner Modelagentur vertreten wird.

 

Editorial:

 

Fotoaufnahmen für redaktionelle Zwecke in Zeitschriften, die nicht besonders hoch dotiert sind, aber dem Model helfen bekannt zu werden.

 

Exklusivvertrag:

 

Kommen meist nur bei Topmodels vor, wenn große Firmen für eine Kampagne oder über eine bestimmte Zeitspanne dieses Model nur für sich verwenden möchten. Häufig werden dafür Gagen in Millionenhöhe vereinbart. Exklusivverträge zwischen Modelagenturen und Models sind, aufgrund der Bestimmungen der Bundesanstalt für Arbeit, in Deutschland nicht zulässig.

 

Fitting:

 

Anprobe vor Modenschauen. Auch Kollektionsvorstellung von Kunden, bei denen Models „Modell" stehen müssen.

 

Figur:

 

Gute Körperhaltung, schlanke Figur und lange Beine sind nach wie vor wichtig im Model-Job, es darf derzeit auch ein wenig mehr Busen sein.

 

Fuß-Models:

 

Models mit besonders schönen Füßen.

 

Gesicht:

 

Nicht nur die Figur muss stimmen - das Gesicht ist Blickpunkt des Models. Es muss fotogen sein, Persönlichkeit, Ausstrahlung und das gewisse Etwas haben, was ein Model unverwechselbar macht.

 

Gewicht:

 

Nicht unbedingt entscheidend - wichtig sind vielmehr Knochenstruktur, lange Beine und die schlanke Silhouette.

 

Go-Sees:

 

Sich bei Moderedaktionen, Fotografen und sonst. Kunden sehen lassen oder unverbindlich vorstellen, neue Aufnahmen präsentieren und Interesse am Job zeigen. Sie sind sehr wichtig im Model-Geschäft.

 

Good-Working-Girl:

 

Models, die gut im Geschäft sind.

 

Größe:

 

Mädchen sollten eine Größe von 172 cm, Männer zwischen 182 cm und 190 cm haben.

 

Haare:

 

Voll, gesund, gepflegt und gut frisier bar sollten sie sein.

 

Hairstylist:

 

Der Friseur, der beim Fotoshooting oder bei Shows die Haare der Models in die gewünschte Form und Farbe bringt.

 

Hand-Models:

 

Models, die wegen ihrer Gutgeformten Hände häufig gebucht werden.

 

Honorar:

 

Model-Gage für gebuchte Jobs im Mode- oder Werbebereich. Je nach Dauer der Shootings werden Stunden- oder Tageshonorare gezahlt, meist zzgl. Reisekosten. Oft kommen noch besondere Nutzungsrechtshonorare (Buy-outs) hinzu.

 

Honorarbeleg (Voucher):

 

Vorgefertigtes Formblatt, auf dem alle Nutzungsarten und Jobkonditionen festgelegt werden.

 

Kartei:

 

Geschäftsbasis aller Modelagenturen. Hier sind die Models gespeichert. Sie wird permanent aktualisiert. Auch Fotografen verfügen über eigene Model-Karteien. Doch Vorsicht – nicht immer sind Fotografen seriös.

 

Katalog:

 

Guter Job im Modebereich was die Bezahlung angeht, da häufig über mehrere Tage produziert wird.

 

Kids/Kinder:

 

Kinder-Modelagenturen, die im regionalen Bereich Kinder bis 14 Jahre vermitteln. Sehr häufig werden allerdings Aufträge mit Kindern im Ausland produziert, da dort die gesetzlichen Bestimmungen lockerer sind.

 

Laufsteg:

 

Modenschau mit Mannequins, die gut laufen können und eine entsprechende Figur für diesen Job haben: ellenlang, gertenschlank. Körperbeherrschung und rhythmisches Gefühl gehören zum Geschäft. Gute Tageshonorare für Mannequin-Jobs, je bekannter das Model, umso höher ist das Budget.

 

Lizenz:

 

Wer in Deutschland eine Modelagentur führen möchte, benötigt eine Lizenz der Bundesanstalt für Arbeit. Sie wird heute häufiger an qualifizierte Interessenten vergeben als früher. Die Model-Berlin Agentur hat solch eine Lizenz natürlich, übrigens schon seit 2000.

 

Make-up:

 

Visagisten schminken die Models für den Job. Bei Low-Budget- Produktionen wird vorausgesetzt, dass sich die Models selbst nach den Angaben des Fotografen oder Artdirectors schminken.

 

Maße:

 

Idealmaße für den Laufsteg sind nach wie vor 89-60-89. Für Fotoproduktionen werden allerdings immer öfter Ausnahmen gemacht, da es hier meist um die Ausstrahlung des Models geht.

 

Mannequins:

 

Models, die hauptsächlich für Modenschauen arbeiten.

 

Modefotografen:

 

Haben sich auf die Modefotografie und die Arbeit mit Models spezialisiert. Sie arbeiten für Modezeitschriften oder Textilwerbung.

 

Misswahlen:

 

Bringen ein Model i.d.R. nie weiter. Misswahlen werden häufig dazu benutzt, interessierte Einsteiger abzuzocken: Es werden hierfür oft Modelausbildungen für teureres Geld und mit viel Versprechungen verkauft, damit die Chancen für den Misstitelgewinn steigen. Das einzige was jedoch ansteigt, ist das Geld auf dem Bankkonto des Veranstalters. Also nicht zu viel Hoffnung machen, auch wenn die große Karriere versprochen wird.

 

Mutteragentur:

 

Es ist die Agentur, die das Model in allen Belangen betreut, auch wenn das Model noch durch andere Agenturen vertreten wird. Mutteragenturen wissen immer über alle Buchungen, Optionen usw. Bescheid, auch wenn diese von anderen Agenturen kommen. In der Regel wird im Serviceagreement festgelegt, ob es sich um die Mutteragentur handelt.

 

Nacktjobs/Akt:

 

Jedes Model muss für sich selbst entscheiden, ob es Nacktaufnahmen von sich machen lassen möchte, denn es könnte der Karriere schaden - muss aber nicht. Bekannte Models bekommen oft sehr gute Honorare für solche Jobs geboten. Man sollte Nacktaufnahmen nie mit unbekannten Fotografen machen, auch nicht, um die eigene Karriere zu puschen.

 

New – Faces/Newcomer:

 

Models, die gerade am Anfang ihrer Karriere stehen. Sie zählen zur. Sie zählen zur neuen Model-Generation und unterscheiden sich oft durch neue Schönheitsideale und Ausstrahlungsmerkmale von den gerade topaktuellen Models.

 

People-Fotografen:

 

Werbefotografen, die sich auf die Fotografie von Menschen, die Arbeit mit Semi- oder Profimodels spezialisiert haben, aber auch häufig Laienmodels buchen. Sie verfügen über ihre eigene Modelkartei und prägen oft den Stil dieser Models.

 

Polas/Polaroids:

 

Bei jedem Shooting werden zur Sicherheit Polaroids geschossen. Dabei wird geprüft, ob Lichtführung, Kameraeinstellung und Set stimmen.

 

Rising Stars:

 

Wenn aus New Faces oder Newcomern die Topmodels von morgen werden.

 

Royalities/Buyouts:

 

Foto-Nutzungsrecht und Werbebereich werden neben den Stunden- oder Tagesgagen extra honoriert. Dabei werden die Art der Nutzung (Poster, Anzeige oder Display), Laufzeit oder wo die Werbung erscheint (In- oder Ausland) berücksichtigt. Sie sind meist lukrativer als das eigentliche Modelhonorar. Modelagenturen achten besonders auf die Buyouts, Models ohne Agentur zu ihrem eigenen Nachteil meist nie.

 

Sed-Card:

 

Gedrucktes Fotoportfolio im A5 Format mit den besten Fotos des Models (1 Portrait auf der Vorderseite und bis zu drei oder vier Ganzkörperaufnahmen auf der Rückseite, plus Maßangaben). Wichtig zum Verschicken an potentielle Interessenten (Fotografen, Agenturen). – Siehe auch Newcomer - Tipps

 

Set:

 

Film- oder Fotostudioaufbau für Clips oder Werbeaufnahmen.

 

Serviceagreement:

 

Vereinbarung zwischen der Modelagentur und dem Model über die Vertretungsbefugnis der Agentur, Abwicklung der Buchungen, Agenturprovisionen, Leistungen der Agentur usw.

 

Es darf keine Exklusivvereinbarungen enthalten. Seriöse Agreements beinhalten nie Klauseln, die das Model verpflichten, Geldzahlungen im Vorfeld an die Agentur zu zahlen.

 

Scout:

 

Scouts sind Talentsucher, die häufig von Modelagenturen beschäftigt werden und die das besondere Gespür haben, chancenreiche Newcomer zu entdecken.
In Facebook stehen die Scouts gerne für Fragen zu Verfügung.

 

Das Model-Management hat eigene Scouts, die an interessante Newcomer Scoutingkarten verteilen. Damit ist die Seriosität der Scouts gewährleistet. Nur er erhält die Karten von der Modelagentur. Aber auch die Auswahl durch die Scouts ist nicht immer der Garant für die Aufnahme in die Modelagentur. Letztendlich entscheidet die Agentur selbst.

 

Shooting:

 

Fotojob in allen bekannten Bereichen (Werbung, Mode etc.).

 

Stillife-Fotografen:

 

Haben mit Models nichts zu tun, es sei denn, sie sind mit einem befreundet. Sie fotografieren Food oder Technik - also meist Gegenstände.

 

Stylisten:

 

Sorgen bei Shootings für den perfekten Sitz der Klamotten, statten mit Accessoires aus oder arrangieren das Fotoset.

 

Teint:

 

Das Wichtigste beim Modeln ist die Reinheit der Haut. Pickel, Augenringe oder Falten sind äußerst selten gefragt und werden eher gestylt als gebucht.

 

Tests:

 

Um ein gutes Book /Portfolio zu bekommen, ist man als Model auf einen oder mehrere gute Fotografen angewiesen. Besonders am Anfang der Karriere braucht man gutes und überzeugendes Fotomaterial. Da gute Aufnahmen gerade bei Anfängern nicht auf Anhieb gelingen, sollte man mit dem Fotografen vorher die Kosten abklären. In der Regel schießt die Agentur die Kosten vor, die dann bei bezahltem Job verrechnet werden.

 

Visagisten:

 

Branchenbezeichnung für die Schmink- und Make-up-Künstler. Werden bei fast allen größeren Shootings gebucht. Sind häufig auch gleichzeitig Hairstylisten.

 

Wäsche-Models:

 

Mädchen mit perfekten Körpern und guter Oberweite, die dadurch besonders für Wäsche- oder Strandmodeproduktionen attraktiv sind.

 

Werbefotografen:

 

Fotografen, die sich auf den Werbebereich spezialisiert haben.

 

Werbung:

 

Fotojobs für die Produktpräsentation, Reise- oder Imagewerbung. Je nach "Kurswert" des Models werden bei Werbejobs zwischen Euro 200 - 1000 Tageshonorare gezahlt. Natürlich sind die Honorare bei gut gebuchten Models oder ausländischen Models auch noch höher.

 

X-Factor:

 

Das gewisse Etwas, was gute Models von weniger guten unterscheidet. Ausstrahlung, Persönlichkeit, Fotogenietet und Charisma sind X-Factors.

 

Young Faces:

 

Agenturbezeichnung für junge Mädchen, die am Anfang ihrer Karriere stehen, auch New Faces, oder Newcomer.

 

C

Casting

Ein Auswahlverfahren für den Booker um ein geeignetes Model für seine Idee bzw. Vorstellung zufinden.

D

Dressman

Hauptsächlich männliches Model, welches ausschliesslich klassische Herrenkleidung (Business-Kleidung) präsentiert

G

Gage

Das finanzielle Einkommen eines Models, welches von der Kompetenz ,allgemeines Ansehen und dem Ausehen ableitet.

H

Host / Hostess

Betreuer / Betreuerin für Messen. Sie bewerben oder unterstützen Anbieter auf Messen oder deren Gäste.

K

Konfektionsgrösse

Sie bestimmt den Einsatz und Kategorisierung eines Models. Nimmt man die Körpergröße und Gewicht als Indikator, so weiss man ob ein Model tauglich für den Laufsteg oder Katalogshootings ist. Einen Überblick der bekannten Größen findet man unter unserer Rubrik "Konfektionsgrösse"

Körperteil-Model

Models die nur bestimmte Gliedmaßen zur Schau stellen. Zum Beispiel Fuß, Hand, Gesicht oder Bein.

M

Model Scout

Der Model Scout sucht aktiv nach potenziellen Models.

S

Sedcard ,Setcard oder Zetcard

Das Portfolio des Models, welches Bilder, Informationen zu dessen Können und Referenzen bietet und den potenziellen Auftraggeber es ermöglicht eine aussagekräftige Übersicht zu erlangen.